Berichte und Geschichten über meine Reisen

 

 

Borkum:

Der Tag an dem die Kur begann!

 

Anreise:

Der Morgen fängt schon gut an, muss mehrmals die Treppe hoch und runter, folglich jagt ein Schweißausbruch den nächsten...ätzend. Jetzt kommen auch noch Marlene und Franz...natürlich zu früh... wollen mich unbedingt zum Bahnhof bringen. Na denn mal los. Wir fahren durch die Stadt, damit wir pünktlich da sind. Nun um 8.00 Uhr waren wir auf dem Bahnsteig 13 zum ICE nach Emden-Außenhafen.

Der Zug hatte nur 5 Min. Verspätung. Ich musste zum Wagen Nummer 8. Dort angekommen verabschiedete ich mich von meiner Frau und meiner Begleitung. Dann wurden die Türen geschlossen und ich ging zu meinem reservierten Sitzplatz Nr.62 am Fenster. Die Fahrt nach Emden Außenhafen war langweilig und problemlos. Dort angekommen checkte ich mich für die Überfahrt nach Borkum ein. Die Fähre war ein Katamaran.

Ich blieb bei dem herrlichen Wetter direkt auf dem Achterdeck.....wollte ich doch meinem Hobby gerecht werden der Fotografie. Also holte ich die Kamera aus der Tasche, setzte das Objektiv ein und suchte nach einem Motiv für die Abfahrt. Ich fand es in dem zweiten Anleger hinter unserem Katamaran, also achtern.

Jetzt lösen die Matrosen die Tampen vom Poller, man hört wie die starken Turbinen zum Leben erweckt werden, der gesamte Schiffskörper vibriert. Der Kapitän manövriert das Schiff vom Anleger weg und dreht es in Fahrtrichtung. Mit Schleichfahrt schlängeln wir uns durch den Hafen, vorbei an typischen Hafenanlagen, wartenden Schlepper und Versorgungsbooten hinaus zur Nordsee.

 Kaum sind wir aus dem Hafen hört man wie die Turbinen hochgefahren werden, die Ähnlichkeit mit einem startenden Flugzeug ist verblüffend, jedenfalls was den Lärmpegel angeht. 
Der Katamaran wird durch zwei Wasserstrahltriebwerke von 5.000 PS bis auf 35 Knoten beschleunigt das sind ca. 70 Km/h.

Wasserstrahlantrieb:

Ein Wasserstrahlantrieb (auch Pumpjetantrieb, Pumpenstrahlantrieb, Jetantrieb, Waterjetantrieb, etc.) ist ein Antriebsaggregat beispielsweise bei Hochgeschwindigkeitsfähren, Spezialschiffen, sowie bei Rettungseinheiten. Über schnelllaufende und leichte Benzin- oder Dieselmotoren oder Gasturbinen wird ein Impeller - also ein ummantelter Probeller - angetrieben, der Wasser unter dem Rumpf ansaugt und über bewegliche Düsen am Heck wieder ausstösst.

Man spürt die Kraft die das Jettriebwerk erzeugt, und man sieht es auch wenn man achtern über die Reeling schaut. Einfach faszinierend wie das Schiff durch Wasserkraft angetrieben wird.

So geht es also mit 35 Kn über die Nordsee nach Borkum, vorbei an Schiffen jeder Art und Größe. Kleine Krabbenfischerboote die von Möven begleitet werden. Nach ca 1. Std sind wir im Hafen von Borkum angelangt und legen an.

Am Kai wartet schon die Borkumer Nostalgiebahn. Davon später mehr. Ich ging also mit meinem Trolli und Kameragepäck zu der Bimmelbahn und wollte einsteigen und schon passierte es. Die Stufen an den Wagons haben nicht den gleichen Abstand in der Höhe. Da ich das übersehen hatte rutschte ich folglich ab und riss mir die Haut über dem rechten Schienbein auf. Eine schmerzhafte Erfahrung, oh man.  So ging es also vom Hafen mit der Nostalgiebahn in die Borkumer City. Beim Aussteigen achtete ich diesmal auf die Stufenhöhe und kam gesund auf die Straße. Von hier aus ging es ca. 300 m bergan bis zur Klinik. Ich meldete mich am Empfang und bekam mein Zimmer zugewiesen.

Auf dem Zimmer angekommen legte ich mich erst mal auf die Koje bevor ich meine Sachen auspacken und in die Schränke räumen wollte.

Der Tag war gelaufen!
 
 
 
 
Einmal nett sein......folgenschwere Fehlentscheidung:
 
Der 09.08.2010 war ein wunderschöner Tag. Der Himmel zeigte sich mit seinem schönsten Blau mit ein paar Schleierwolken draußen über der Nordsee.
 
 
Strand:
 
Ich schaute aus einem der Fenster des Klinikgebäudes und sah, dass sich ein Krabbenkutter trotz Ebbe dem Strand sehr nahe kam. Also nahm ich meine Kamera schraubte schnell das größte Tele auf das ich besitze und ab an den Strand. Ich ging also über den großen Freiplatz zur großen Treppe die zum Strand führt. Auf der Promenade angekommen schaute ich erst einmal von welcher Position ich den Fischkutter wohl an besten in den Kasten bekomme. Ich entschied mich beim ersten Strandvermieter die Treppe zum Strand runter zusteigen und dann zum befestigten Steg zu gehen und über Diesen dann soweit wie möglich ins Watt hinein um zu einer guten „Schußposition“ zu gelangen. Auf meinem Weg dorthin wurde ich von einigen Möwen begleitet. Sie stellten sich  in Pose also habe ich sie auch fotografiert. Nachdem ich also die noch möglichst letzte trockene Stelle erreicht hatte fotografierte ich den Kutter.
 
 
Krabbenfischer:
 
Nachdem ich nun sehr nahe die beiden Krabbenkutter im Kasten hatte, drehte ich vorsichtig auf dem schmalen Steg um, wollte jetzt zurück zum Strand. Während ich fotografierte hatten sich Leute auf den Steg zum Sonnen gelegt und blockierten mit ihren Körpern ein Durchkommen. Na Klasse dachte ich und was nun? Also ging ich los, an den breiteren Stellen kam ich gut vorbei, an einigen engeren Stellen des Steges waren sie vernünftig und ließen mich vorbei. Kurz vor dem Treppenaufgang hatte sich eine ältere Dame ca. zwischen 70 und 80zig Jahren, natürlich oben ohne, liegend in Laufrichtung platziert...und dachte im Traum nicht daran Platz zu machen. Da meine Eltern mich so erzogen haben...... Respekt vor dem Alter zu haben, also musste ich in den Sand um an der Dame vorbeizukommen. ich sprang also in den Sand, das klappte noch, doch dann zwei Schritte später passierte es. Mein rechtes Bein fand keinen Widerstand mehr im Sand und ich stand dann mit dem rechten Bein ca. einen halben Meter tiefer während sich das linke Bein im Knie knickte. Es gab einen fürchterlichen Schlag in den rechten Oberschenkel, für einen Moment blieb mir die Luft weg und dann kam ein fürchterlicher Schmerz. Ich dachte mein Bein will durch die rechte Schulter raus. Ich versuchte aufzustehen, ich bekam so ebend das Bein wieder auf normale Höhe. Irgendwie schaffte ich es, aber dann schrie ich das Weib an: „Man hier ist ein Weg und nicht eine Sonnenbank!“ Sie schaute nur verständnislos auf und legte sich sofort wieder hin. An der Treppe merkte ich dann wo es weh tat, ich habe für die letzten 20 m bis zur Klinik wegen der Treppen 35 Min. gebraucht, um zum Doc zu gelangen man... man... man. Was war eigentlich passiert? Wieso habe ich das Loch nicht bemerkt? Ich vermute, dass einige Kids ne Falle gebaut haben, indem sie das besagte Loch buddelten, es mit einer Pappe abdeckten und auf die Pappe schön viel Sand drauf legten damit es niemand sieht. Grad kann ich mal 2 Km laufen werde ich schon wieder zurückgeworfen. Jetzt wieder drei Tage Laufverbot.
 
Schmerzen wie die Sau, der Abend ist gelaufen...........................