Meine Erlebnisse mit Tieren

 

 

Eine wahre Geschichte...für alle, die sie erlebt haben und andere.....? 

Diese Geschichte ist fast unglaublich und doch ist es so geschehen wie ich es schildern werde. Ein kleines Insekt zeigt sich dankbar und das ist das Unglaubliche an der Geschichte.

Es sollte ein heisser und ereignisreicher Sommertag werden. Ich wurde früh wach zog mir meinen Morgenrock an und schlich mich aus dem Schlafzimmer, wollte ja niemanden wecken. Ich schaute also nach draußen in Richtung unseres Gartenteichs. Die Sonne war schon sehr warm, denn sie löste den Tau von den Pflanzen, dünne Nebelschwaden stiegen über unserem Teich auf. Es schien alles in Ordnung zu sein. Doch dann sah ich am Ende des Grundstückes, dort wo wir einen Teil der Wiese nicht gemäht hatten, Bewegung im Gras und das machte mich neugierig. Ich schlüpfte in meine Sandalen und ging vorsichtig in Richtung des sich bewegenden Grases. Was ich dann sah ließ mich lächeln. Ein Igelmann rannte im Kreis um eine Igelin, sie zeigte wohl noch kein Interesse. Der arme Kerl muss ja die halbe Nacht rumgerannt sein, denn das hohe Gras lag unten und machte auch noch keine Anstalten sich aufzurichten. Ich beobachte aufmerksam die beiden Tiere, er, immer noch aufgeregt und rannte um sie herum in einem Abstand von ca. 80 cm ohne anzuhalten oder den Kopf zu heben. Immer die Nase auf dem Boden und ab die Post. Nach einer Viertelstunde wollte ich schon gehen,  war ich doch  immer noch nur mit dem Morgenrock bekleidet.

Plötzlich hielt er inne, schaute in Ihre Richtung, sie hob den Kopf stellte ihr Stachelkleid kurz hoch und dann wieder runter. Vielleicht strömte jetzt auch ein Duft von ihr aus… ich weiss es nicht, jedenfalls muss sie ihm signalisiert haben jetzt komm zu mir. Das ließ sich der Bursche nicht zweimal sagen, er schnellte auf sie zu, gab ihr erst mal einen Kuss, so sah es jedenfalls aus, dann zelebrierten sie wohl ihren Hochzeitstanz, meine Nähe störte sie jedenfalls überhaupt nicht. Nun ich wendete mich schmunzelnd ab wollte die beiden bei ihrem Liebesspiel nicht stören.

Während ich auf die Haustür zu ging sah ich zwischen den Steinen am Ufer des Teiches einige Blindschleichen aus den Verstecken kommen, um sich ein wärmendes Plätzchen zu suchen. Dann sah ich im Schilfgras das noch mehr Libellen geschlüpft waren. Ich ging zum Teich und hatte auch das Glück das noch einige der Larven den Schilfstiel erklommen, um unter den Schilfblättern Schutz zu finden. Dann begann das Wunder der Natur. Eine Libelle brach durch ihren Larvenpanzer, die Beinchen suchten nach halt am Schilfstiel. Dann breitete sie vorsichtig die zarten jedoch noch nassen Flügel aus, damit sie in der Morgensonne trocknen konnten. Das sind die Momente an denen solch ein Insekt schutzlos ist, da es sich ja noch nicht bewegen kann und somit eine leichte Beute für Vögel ist.

Nun diese Libelle hatte Glück, sie startete bald darauf in ihr neues Leben.

Ich war stolz darauf, dass mein kleiner Teich soviel Leben spendete. Alles gab´s hier. Wasserflöhe, Frösche, die unterschiedlichsten Lurche, Molche und Salamander sowie jede Menge an Libellenlarven. Ich machte mir noch die Mühe die verlassenen Puppen der Libellen zu zählen, soweit ich es erkennen konnte, an diesem Morgen zählte ich 64 Exemplare. 
Zufrieden mit mir ging ich ins Haus zurück, dort erwartete mich schon die nächste Überraschung aus der Tierwelt, aber davon ahnte ich ja noch nichts.

Mittlerweile war auch der Rest der Familie erwacht und wir begaben uns ins Wohnzimmer. Eigentlich wollte ich ja sofort ins Bad, aber ich musste ja erst mal erzählen was ich so früh schon im Garten zu tun hatte. Nachdem ich also die Igelhochzeit bekannt gab rannte meine Tochter gleich raus um nach den Igeln zu schauen, aber sie fand nur noch die Spuren des Hochzeittanzes, den plattgedrückten Kreis im Gras. Etwas enttäuscht kam sie wieder zurück.

Sie ging rauf in ihr Zimmer, wollte sie jedenfalls, denn plötzlich rief sie ganz laut: „Papa Papa komm schnell hier ist ein komisches Tier!“ Ihre Stimme klang erregt, deshalb rannte ich schnell die Treppe hoch und sah im ersten Augenblick nichts, außer das meine Tochter auf die große Topfagave zeigte. „Kind ich sehe nichts, was ist denn da?“ fragte ich. Sie sagte nichts lachte nur und zeigte mit ihrem kleinen Finger in die gleiche Richtung. Tja dann sah ich es auch. Es war eins von den kleinen Eichhörnchen, dessen Familie wir in der Holzverkleidung, allerdings an der Aussenwand, zur Untermiete hatten. Ich kannte diesen Burschen genau, ich hatte ihn Frechdachs getauft, weil ich beobachtet hatte, dass er nie auf seine Eltern hört, wie seine anderen beiden Geschwister. Wenn ein Elternteil die Jungen ins Nest brachte, wartete er schon wieder darauf auf Erkundung zu gehen. Kaum drehten die Alten den Rücken war er schon wieder unterwegs an den unmöglichsten Stellen. Ich selbst hatte ihn mal zwischen Dachrinne und Hauswand geholt, er traute sich damals nicht zu auf der Wand zu drehen.

Darüber nachzudenken wie der kleine Kerl nun ins Dachgeschoß gekommen ist, wäre müßig geworden.Also ging ich hin und hob ihn von der Agave und man staune, er ließ es mit sich geschehen, wahrscheinlich aus Angst, denn sein kleines Herz schlug mächtig schnell. Auf dem Weg nach unten streichelte ich den kleinen Kerl und setzte ihn dann auf meine Schultern während ich mich unrasiert und fern der Heimat, wie man so schön sagt, an den Tisch setzte. Meine Frau holte schnell die Kamera und schoß ein paar Fotos. Der kleine Kerl dankte es mir in dem er mal ein wenig Körperflüssigkeit auf meine Schulter laufen ließ, sehr zur Belustigung meiner Familie. Ich fand das gar nicht mehr lustig und brachte den kleinen Burschen an den Aufgang zum Nest. Er gab einige knurrige Laute von sich und schon war die Mama zur Stelle. Die fackelte nicht lange, schnappte sich den Burschen und ab ging es in die Behausung. Ich ging nun erst mal ins Bad, während der Rest der Familie das Frühstück richtete. Beim Essen wurde natürlich über den Vorfall gesprochen und das Gelächter über, der hat Pippi bei Papa auf der Schulter gemacht, sollte uns bis zum nächsten tierischen Vorfall begleiten, und der sollte heute nicht lange auf sich warten lassen.

Nach dem Frühstück beschloss ich schnell noch ein bisschen das Grundstück zu bearbeiten, bevor es so richtig warm würde, es war gerade 10.30 Uhr und wir hatten schon 25° Celsius im Schatten.

Während ich nun hier und dort ein wenig arbeitete verging die Zeit wie im Fluge. Plötzlich erschallte ein lauter Schrei, ich erkannte das war meine kleine Tochter. Die Stimme klang ängstlich doch eher weinerlich. Ich ging so schnell wie möglich zu ihr hin und fragt was den los ist. Sie antwortete ganz aufgeregt: „Papa Papa die Libelle ertrinkt, du muss sie schnell retten!“ 
Nun schaute ich mir erst mal genau an, wieso eine Libelle ertrinkt. Zunächst sah ich nur das das Insekt am Schilfstiel hing und anascheinend mit der Eiablage beschäftigt war, doch auf den zweiten Blick sah ich das was meine kleine Tochter schon erkannt hatte. Die Libelle war schon mit ihren Flügeln im Wasser gewesen. Diese waren übersät mit grünen Algenfäden. Ich sagte: „Kind da kann ich auch nicht mehr helfen, wenn ich jetzt in den Teich gehe, ertrinkt sie mit Sicherheit weil das Wasser hochschwappt.“ „ Papa bitte du musst ihr helfen bitte bitte“, sprach sie mit weinerlicher Stimme.

Ach ja Kinderaugen die können  einen schaffen, glaubt mir ich spreche aus Erfahrung. Gut“, sagte ich: „Versuchen wir mal sie an Land zu bekommen, hole mal schnell einen dünnen langen Bambusstab von der Veranda!“ Sie flitze los und kam genauso schnell mit dem Stab zurück. Ich nahm den Stab und versuchte ihn unter den Libellenkörper zu schieben. Und hier erstaunte mich das Insekt zum erstenmal….es schien zu merken da kommt Hilfe, denn sofort versuchten die kleinen Beine sich am Bambus festzuhalten und was soll ich sagen, sie schaffte es sich richtig festzuhalten, so dass ich sie vorsichtig aus dem Teich heben konnte. Als ich die Libelle vor mir hatte sah ich die ganze Bescherung. Oje überall waren diese Algenfäden über den Augen an den zarten Flügeln über den schlanken Hinterleib, Algen wohin man schaute. Was also konnte ich jetzt noch tun ich setzte das Insekt erst mal auf unserer Aschentonne ab. Meine Tochter ließ mir natürlich keine Ruhe, Papa du musst helfen so sagte sie immer wieder, tja und dann hatte ich eine Idee!

Es begann Operation Libelle!

Hole mir mal schnell mein Bastellwerkzeug aus meinem Zimmer. Sie lief los und brachte mir das Verlangte. Ich entnahm der Kiste meine Lupenbrille und setzte diese auf, dann nahm ich eine Pinzette und den Zahnarzthaken, das Gerät mit dem der Arzt immer an den Zähnen rumkratzt, kennt ihr ja bestimmt alle. Ich versuchte zunächst die dicken Fäden anzuheben und mit der Pinzette wegzuheben, das gelang mir auf Anhieb am Kopf der Libelle.

 Oh ich vergaß zu erwähnen das es sich um eine große Königslibelle handelte.

Dann konnte ich die ersten vier Beinchen von den Algen befreien, sofort begann die Libelle ihre Augen zu reinigen. Ich nahm mir jetzt die oberen Flügel vor. Ich war sowas von aufgeregt das könnt ihr euch nicht vorstellen, mein Gott wenn ich jetzt einen Flügel verletze und … und solche Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich merkte, dass die Algen schnell durch die Sonne getrocknet wurden, na das konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen, denn dann hätten die Algen sich an den Flügeln festgeklebt und hätten nicht gelöst werden können. Ich nahm also einen großen weichen Zeichenpinsel aus meiner Kiste steckte ihn in die Regenwassertonne, die neben mir stand, und benässte nochmal die Flügel. Dann arbeitete ich so schnell und sehr vorsichtig weiter um die Flügel von den restlichen Algen zu befreien. Nach 5 Min. hatte ich alle Fäden von den Flügeln geholt und auch den Brustkorb sowie die hinteren Beinchen befreit. Doch dann sah ich am unteren linken Flügel noch einen Algenfaden hängen. Ich versuchte ihn mit der Pinzette abzuziehen, dabei sah ich das sich das Flügelgewebe mit anheben ließ. Ich riskierte nicht weiter zu ziehen um den Flügel nicht zu verletzen und entschied mich ihn dort zu belassen. Da der Faden schon trocken war, stand er waagerecht über den Flügel hinaus. Ich nahm also meine kleine Schere und schnitt den Rest einfach vorsichtig an den Flügelkanten ab.

Was soll ich sagen, die Hitze oder die Angst das Insekt zu verletzen trieb mir den Schweiß auf die Stirn, aber ich hatte es geschafft. Die Königslibelle war bis auf den kleinen Faden komplett befreit. Nun würde sich zeigen ob sie mit dem Faden am Flügel fliegen könnte. Während der gesamten „Operation“ verhielt sich die Libelle passiv – bis auf die Augenreinigung zwischendurch – ließ mich arbeiten - saß stocksteif auf der Tonne.

Tja und meine kleine Tochter war mal wieder ganz glücklich. Ihre Augen strahlten wie zwei leuchtende Sterne. 

Dann bewegte sich das Insekt, drehte sich ein wenig, ich denke um die komplette Wärme der Sonne einzufangen. So saß es ungefähr 8 Min. regungslos auf der Tonne und schaute in meine Richtung…so sah es jedenfalls aus.
Ich dachte schon es wird nichts mit wegfliegen, doch weit gefehlt, plötzlich fingen die Flügel an zu vibrieren und nach zwei Minuten startete sie durch.

Sie stieg etwas höher machte ein paar gewagte Flugmanöver, kreiste dann ein paarmal um meinen Kopf und verschwand dann in Richtung Teich. Ich denke mal um weiter ihre Eier abzulegen.

Jedenfalls konnte sie auch mit dem Algenfaden auf dem Flügel fliegen.

Ich räumte mein Bastelwerkzeug weg und setzte mich in mein Arbeitszimmer, hatte ich doch noch einige Berichte zu schreiben.Nun die Zeit ging so dahin bis meine Frau mich zum Nachmittagskaffee nach draußen rief. Ich kam aus der Haustür und begab mich in Richtung Garten, da bemerkte ich, dass ich von einer Königslibelle begleitet wurde. Zunächst war das für mich ohne Bedeutung, denn die flogen ja zu Hauf in unserem Garten rum. Ich setzte mich also an den Gartentisch um Kaffee zu trinken und was soll ich sagen, die Libelle die mich begleitet hatte, setzte sich in meine Blickrichtung auf ein Schilfblatt und ich traute meinen Augen nicht, ich wollte es nicht glauben aber es gab keinen Zweifel, es war die von mir befreite Libelle. Deutlich war der Algenfaden an dem unteren linken Flügel zu erkennen.

Da wir inzwischen Besuch von Freunden bekommen hatten, erzählte ich von dem Geschehen am frühen Mittag und zeigte ihnen das Insekt. Nun, ihr mitleidiger Blick signalisierte mir, ne unwahrscheinlich oder hielten mich für einen Träumer. 

Doch die nächsten Minuten kamen wir alle nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Meine Frau bat mich in die Küche zu gehen und noch ein bisschen Kuchen zu holen. Ich stand also auf und marschierte los …und hatte nach einigen Schritten meine Libelle als Begleitung dabei: und was soll ich sagen sie flog sogar mit in die Küche. Ich nahm also was ich holen sollte und ging wieder zum Garten und zu den Freunden, ja und die staunten nicht schlecht, als sie die Libelle wieder in meiner Begleitung bemerkten. Nachdem ich mich gesetzt hatte verschwand die Libelle erst mal aber nur um nach kurzer Zeit später wieder zu erscheinen und setzte sich auf dem gleichen Platz im Schilf.
Wir erlebten an diesem Tag noch wie uns die Libelle sämtliche lästigen Insekten vom Tisch weg hielt.
Ja und diesen Schutz bekam ich noch ca. 10 Tage nach der „OP“. Egal wann ich den Garten betrat, mein Libellchen war zur Stelle und passte auf mich auf.

Sie folgte mir auch durch die Wohnung, wir testeten es aus. Ich ging vom Garten aus durchs Haus auf der anderen Seite über die Veranda wieder zurück in den Garten und ob Ihr es glaubt oder nicht, sie blieb bei mir. 

Warum sie plötzlich verschwunden war, wissen wir nicht, das Leben als Libelle zu Ende oder Opfer in der natürlichen Nahrungskette.

Jedenfalls hat mich dieses Erlebnis dazu gebracht der Natur und dem Leben darin mit Respekt zu begegnen.

 

Detlev Müller

 

Der General zum Soldat: "Soldat, Sie stellen sich jetzt als Baum getarnt in den Wald und rühren sich erst wieder, wenn ich Ihnen den Befehl dazu gebe." Eine halbe Stunde später kommt der Soldat aus dem Wald gerannt. Der General schreit den Soldat an: "Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen sich nicht rühren!" Der Soldat entgegnet: "General, ich habe mich nicht gerührt als mir ein Hund ans Bein gepinkelt hat! Ich habe mich auch nicht gerührt als mir ein Pärchen ihre Initialen in den Hintern geritzt hat! Aber als mir zwei Eichhörnchen das Bein hochgeklettert sind und das eine sagte, die Nüsse knacken wir gleich und die Eichel nehmen wir für später mit, war es einfach vorbei!"